Erschöpfung am Tage danach...

Gegrüßt seid Ihr,
dies ist also mein erster Bericht auf dieser Seite, welche von meiner Eroberung einer schwedischen Kleinstadt berichten soll. Noch bin ich in der schönen Heimat, die sich momentan - wie so oft - nur von ihrer grauen Seite zeigt. Und grau sind auch noch die Gehirnzellen, die gestern - oder besser gesagt heute Nacht - scheinbar ein wenig zuviel an nährhaften Alkoholmolekülen abbekommen haben, denn nicht nur der Körper ist schwer, sondern auch der Geist.

Allerdings musste ich heute schon schlagartig in einen Wachzustand versetzt werden - mein sonst so liebevoller Gasofen hat erneut beschlossen in den Ruhestand zu treten und als ich ihn wiedererwecken wollte, schlug er mir eine erzürnte Stichflamme entgegen. Nun, dies bedeutet für die restlichen drei verbleibenden Tage in meiner Residenz - frieren, weil er nicht mehr einsetzbar ist, und 300 Euro bezahlen, damit er sich in seiner Arbeit wieder wohl fühlt und gute Dienste leistet. Die Technik ist halt nur ein fortwährendes Ärgernis und äußerst kapitalistisch - wie war das mit "Das ist das Ende, das Ende vom Kapitalismus, jetzt ist er endlich vorbei" Herr Peter Licht??? Alles nur leere Versprechungen...

Nun gut. Das Resüme des gestrigen Abend: äußerst nett und gemütlich. Hier sei noch einmal erwähnt, dass ich äußerst dankbar für die besonders lieben und netten Menschen bin, die sich gestern bei mir eingefunden haben - sie sind alle besonders tief in meinem Herzen eingebrannt. Und ich werde jeden einzelnen von ihnen ganz speziell vermissen.

Immer wieder bemerkenswert finde ich, dass sich Menschen, die sich nicht wirklich kennen, zu so einer netten Gruppe zusammentun und den Abend/die Nacht genießen, sodass diese Stunden zu einem unvergesslichen Ereignis werden. Intensiviert hat die ganze Sache dann noch das nette Spielchen "Werwölfe von Düsterwald" - trotz der Einfachheit eine äußerst geniale Erfindung - denn sie lockt jedem die Wahrheit über seinen Skepsisgrad mit Leichtigkeit heraus. Und zeigt, wie ungeheuer suspekt anscheinend einige Personen auf die Gesamtheit wirken. Der Suspektheitsanführer ist eindeutig mein lieber Bruder Tom, oft wohl nicht zu Unrecht. Die zwei Male bei denen ich nicht den Spielleiter mimte wurde ich leider viel zu schnell eliminiert. Tja, was uns das wohl sagen soll??? Interessant war aber das Frauen-/Männergefälle - die wenigen Mannen waren meist die ersten die ihr Leben lassen mussten. Trotz allem scheint die Gruppe mit nicht unerheblichen Schauspieltalent ausgerüstet zu sein, da die Werwölfe mit 3:2 gewonnen haben. Das Böse siegt halt doch. Eine Fortsetzung folgt ganz gewiss, denn schon jetzt plane ich eine Wiederkehrfeier in ähnlichem Stil nach meiner Rückkehr - dann schon Sommer und eventuell im schönen Schräbergarten meines Dads.

Soviel dazu. Jetzt muss Koffein zugeführt werden und die grauen Gehirnzellen - ein letztes Mal für die nächsten paar Monate - mit dem großartigen und geklauten Krone-Sonntagsrätsel und dem meist zu schweren Kurierrätsel trainiert werden - ein Wettstreit zwischen Geschwistern, doch noch ist mir der Sieg gewiss.

Über jeglichen Kommentar erfreut sich mein Herz!